Erste Wanderfahrt nach Lock Down!

Vom Taubergießen bis zum Leopoldskanal

Bei herrlichem Sonnenschein treffen wir uns am Sonntagmorgen am Bootshaus. Ich bin erleichtert, dass wir knapp unter der „Corona-Grenze“ von maximal 10 Personen sind, ich hätte ungern jemandem abgesagt! Schnell sind die Boote auf den Autos und wir machen uns auf nach Rheinhausen zur Einsatzstelle, wo Sonja schon auf uns wartet. Christof hatte extra einen Bootswagend dabei, so ging auch der Transport der beiden Kanadier recht bequem.

Beim Start in Rheinhausen am Leopoldskanal hilft die Strömung voranzukommen. Am Himmel nur einige Wölkchen, so können wir gemütlich dem Tag auf dem Wasser entgegensehen und haben keine Eile! Auf der Höhe von Niederhausen (Rheinstraße) durchfahren wir die aufwändig neu gebaute Betonbrücke. Die abgerissene Brücke hatte einen kleinen Schwall, diese Abkühlung gibt’s nicht mehr. Das nächste Bauwerk ist eine ebenfalls neue Brücke mit schöner Stromzunge dahinter. Wer will macht an der Spielstelle einige Runden, mit und ohne Abkühlung. Weiter geht es durch herrliche Auewälder unter dem Laubdach der Bäume und durch kleinere Seen, vorbei an den großen Horch-Schüsseln des BND. Später meint man, in der Ferne nur ganz leise die Geräuschkulisse des Europaparks zu hören. Obwohl wir alle spät gefrühstückt hatten, meldet sich zunehmend der Hunger. Nach sorgsamer Erörterung der Ernährungslage kommen wir zum Schluss, mit dem Vesper bis zur Umtragestelle über den Hochwasserdamm warten zu können, bevor der Erste von uns in Unter-Zucker fällt. Dort lagern wir im Halbschatten oder der Sonne, je nach Laune und laben uns an unserem Vesper.

Gestärkt geht’s weiter durch herrlich Auewälder und Wiesen. Nach etwa vier Stunden erreichen wir die Aussetzstelle in Wittenweier, ebenfalls ein neues Bauwerk. Wir laden die beiden Kanadier und die 4 Kajaks auf die Autos. Roland und Leonard sowie Christof und Eva fahren direkt zum Bootshaus, während wir noch Sonja zu ihrem Auto an der Einsatzstelle bringen. Am Bootshaus angekommen wundere ich mich, dass die beiden Kanadier noch nicht im Bootshaus liegen! Als die vier dann später vorfahren berichten sie von einer Eisdiele am Straßenrand, deren wirklich unwiderstehliche Anziehung sie sich nicht entziehen konnten.

Autor:Hermann Müller

Bilder: Leonard Stegle

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